Der Spiedo Bresciano, im Dialekt Spiè, ist eine lombardische Fleischspezialität, die man in den vielen Agriturismi und rustikalen Almen auf der Brescianer Seite des Gardasees genießen kann.
Die herbstliche Tradition im Brescianer Gebiet
Der Spiedo (Spieß) ist ein echter Kult, dessen Zubereitung im gesamten Hinterland von Brescia verbreitet ist. Ein Ritual, das ein langsames Garen (mindestens 3-4 Stunden) erfordert, damit die verschiedenen Fleischstücke weich und saftig werden.
Die ideale Jahreszeit, um dieses leckere Gericht zu genießen, sind der Herbst und der Winter, aber auch in den übrigen Jahreszeiten findet man den Spiedo auf der Speisekarte, insbesondere bei Sommerfesten wie „La vita nei Borghi“.
Wie man den Spiedo Bresciano macht
Die Schritte für einen perfekten Spiedo Bresciano sind genau einzuhalten: Die verschiedenen Fleischsorten und Kartoffeln, die am Vorabend gesalzen und gewürzt werden, werden auf dem Tamburin, dem traditionellen Gerät für den Brescianer Spieß, „aufgespießt“.
Es beginnt immer mit einem Stück Kartoffel an den Haken und wird mit verschiedenen Fleischsorten wie Nackenstücke, Perlhuhn, Schweinelende oder Kaninchen fortgesetzt.
Zwischen jedes Fleischstück sollte ein Salbeiblatt gelegt werden.
Der Spiedo wird eine Stunde nach Beginn des Garens gesalzen und danach alle 15-20 Minuten mit Butter und Schmalz bestrichen, während sich die Spieße langsam drehen.
Die Glut wird aus Oliven- und Rebholz oder Holzkohle hergestellt.
Der Spiedo Bresciano stellt eine tief verwurzelte kulinarische Tradition dar, die die ganze Familie miteinbezieht: Um 8 Uhr morgens wird das Feuer entzündet, um die Glut für ein perfektes Garen vorzubereiten.
Traditionell sitzt man an einem kalten Wintersonntag am Tamburin und genießt die Zubereitung des Spiedo bei einem guten Glas Rotwein.
Eine Zutat aus der Vergangenheit
Wissen Sie, welches Fleisch in der Vergangenheit verwendet wurde? Kleine Vögel, die speziell für dieses Rezept gejagt wurden und früher eine wichtige Eiweißquelle waren.
