Im kleinen Dorf Cadignano befindet sich die der Madonna della Neve geweihte Kirche, die das Symbol für Dankbarkeit der ehelichen Liebe darstellt.
Zurück in der Zeit
Die Kirche wurde in den späten 1700er Jahren gebaut. Das Datum ist nicht sicher, aber die Bauarbeiten begannen mit ziemlicher Sicherheit um 1747.
Dieses Datum ist nämlich das Datum des Gusses der Bronzeglocke im kleinen Glockenturm der Kirche.
Die Arbeiten dauerten mehrere Jahre: Ein im Gemeindearchiv aufbewahrtes Dokument aus dem Jahr 1760 berichtet über den Besuch des damaligen Bischofs, der jedoch das Vorhandensein eines religiösen Bauwerks nicht erwähnt. 1777 wurde von einer kleinen Kapelle berichtet, die der Madonna della Neve gewidmet war.
Es ist nicht genau bekannt, wer die Kapelle gebaut hat, höchstwahrscheinlich waren es die Dorfbewohner Cadignano selbst, die das Projekt initiierten.
Das Innere der Kirche
Im Laufe der Jahre blieb die Kirche kahl und schmucklos, als wollte man die ursprüngliche Idee einer einfachen und volkstümlichen Kirche beibehalten.
Die Kirche wurde später aufgegeben und nach dem Zweiten Weltkrieg vom Erzpriester von Tremosine am Gardasee in Zusammenarbeit mit dem Trentiner Maler Valentini umfassend restauriert. Die Restaurationen setzen sich 1965 fort, dem Jahr, in dem die umfangreichsten Arbeiten durchgeführt wurden, die auch den Glockenturm betrafen.
Anfang der 1990er Jahre wurden die Arbeiten mit der Verlegung des Fußbodens abgeschlossen, wodurch die kleine Kirche ihre frühere Einfachheit und Gemütlichkeit wiedererlangte. Das Innere ist in drei kleine Kirchenschiffe unterteilt, und vom Hauptschiff aus kann man die Spitze des Glockenturms erreichen. Die Dekorationen und die liturgischen Gegenstände, wie z.B. Kreuze und Kerzenleuchter sind handwerklich, linear und nüchtern.
Über dem einzigen Hochaltar der Kirche befindet sich ein Gemälde, das die Heilige Familie darstellt.
Schon gewusst?
Die kleine Kirche ist der Madonna delle Nevi gewidmet: Der Überlieferung nach erschien die Madonna 352 n. Chr. in der Nacht vom 4. auf den 5. August zwei römischen Ehepaaren.
Ungläubig gingen sie zum Papst und erzählten ihm, dass die Jungfrau einen Schneefall auf einem der Hügel Roms angekündigt hatte. Dort sollten sie eine ihr geweihte Kirche bauen.
Im Morgengrauen des 5. August fiel auf dem Hügel Esquilin ein starker Schneefall.